2003 Mimus Spätburgunder – Weingut Dr. Heger

In den 90er Jahren habe ich beruflich bedingt zwei Jahre am Kaiserstuhl gewohnt. Dort wurde ich fast schon zwangsweise mit den regionellen Weinen bekannt. So gehörten bereits damals die Weine vom Weingut Dr. Heger bereits zu meinen regionellen Favoriten. Nun am ersten Weihnachtsfeiertag öffneten wir für den abendlichen Genuß einen 2003er Mimus Spätburgunder.

Burgunder Rotwein im Weinglas
Burgunder Rotwein im Weinglas

Während die Lagenweine in jungen Jahren oft noch sehr verschloßen sind, ist der Mimus Spätburgunder oft bereits in jungen Jahren sehr schön genießbar. Er zeigt oft jung schon seine Frucht. Aber er hält seine hohe Genußqualität auch über mehrere Jahre. So gesehen waren wir sehr gespannt wie sich der aus dem Hitzesommer stammende 2003er nach sechs Jahren präsentiert?

Im Glas erkennt man ein dunkles rubinrot. Die Farbränder sind im dunklen orange-rot aber nicht mehr violett. Ein Zeichen das der Wein bereits ein gutes Entwicklungspotential erreicht hat. Allerdings kann man diesen Entwicklungsstand aus meinem Weinkeller nicht unbedingt auf andere Lagerstätten übertragen. Da in meinem Keller selbst im Winter die Temperatur kaum unter 15 Grad geht, reifen die Weine spürbar schneller als bei kühleren Lagertemperaturen. Ursprünglich hielt ich dies für einen Nachteil. Inzwischen freue ich mich daran, da man viele gute oder sehr gute Weine wesentlich früher genießen kann!

Ja, der Wein duftet wie nach einem frischen Sommerregen, nach reifen Früchten und etwas nach Erdbeerkompott? Der Gaumen wird mit einer süßlichen feinen roten Frucht und einer leichten Barriquenote mit etwas Vanille umschmeichelt. Der fruchtige Abgang ist lang anhaltend.

Fazit:

Ein fein gemachter Spätburgunder der sich zum solo genießen als auch als Essenbegleiter hervorragend eignet. Der Preis um die 20 € ist für einen deutschen Spätburgunder in dieser Qualität in Ordnung. Kein Schnäppchen aber auch nicht zu teuer.

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