Dies ist also der erste Rotwein in der kleinen Malbec-Vergleichsverkostung. Unverkennbar vom Namen ein Argentinier. Aber wie ein argentinischer Wein überhaupt schmeckt könnte ich nicht sagen. Bisher hat mein Gaumen noch keinen Rebensaft aus Argentinien kennen gelernt. Ups. Da haben wir ja sogar eine Premiere!
Auf jeden Fall sieht das Weinetikett schon einmal recht spektakulär aus und lässt auf einen spektakulären Wein hoffen. Aber bleiben wir lieber auf den Boden der Tatsachen. Für 5,99 € wird es sicherlich kein Überflieger sein. Wenn er halbwegs rund schmeckt bin ich ehrlich gesagt bereits zufrieden.
Also schenken wir endlich etwas des Weines in ein grosses Rotweinglas. Ich versuche es mit einem Bordeauxglas von Riedel. Die Farbe ist ein dunkles kirschrot mit violettem Rand. Der violette Rand sagt mir auch gleich das der Rotwein noch jung ist. Er kann sich also noch entwickeln oder zumindest noch gelagert werden. Er duftet nach kräftigem Tanin und dunklen Früchten. Auch beim verkosten dominiert ein herbes Tanin. Aber man kann auch dunkle schwarze Früchte mit einem mittleren Abgang schmecken.
Nach weiteren 1 bis 2 Stunden hat der Wein ordentlich atmen können. Und siehe da der noch junge kantige Wein ist plötzlich ein anderer! Das Tanin wird weicher und ergänzt sich sehr gut mit den nun samtigen dunkelbeerigen Fruchtaromen!
Fazit:
Für 5,99 € bekommt man einen ordentlich gemachten Rotwein zu einem recht günstigen Preis- Leistungsverhältnis. In diesem Alter sollte man ihn vohrer gute zwei Stunden vorher öffnen und atmen lassen damit er feinere Aromen entwickelt. Oder man läßt ihn 2-3 Jahre im Keller liegen bevor man ihn zum Genuss öffnet.