Lemberger Steinwiege 2021 – Weingut Schnaitmann

Endlich mal wieder ein Lemberger Steinwiege 2021 vom Weingut Schnaitmann aus Fellbach im Glas. Hier im Blog habe ich bereits die Jahrgänge 2007, 2008, 2015, 2016 und 2017 vorgestellt. 2007 und 2008 wurden noch nicht als Steinwiege vermarktet. Damals waren die Lemberger mit zwei Sternen klassifiziert.

Beim Weingut Schnaitmann in Fellbach (bei Stuttgart) bezeichnet die Steinwiege eine spezielle Weinlinie und gleichzeitig eine Hommage an die besonderen Weinberge des Guts. Die Weinberge der Steinwiege-Linie liegen in den besten Lagen des Weinguts und bestehen überwiegend aus Muschelkalk- und Keuperböden. Diese Böden prägen die Weine mit einer typischen Mineralität und besonderen Tiefe.

Die Steinwiege-Weine vom Weingut Schnaitmann zeichnen sich durch ihre hohe Qualität und das Ziel aus, das Terroir der Region so authentisch wie möglich zum Ausdruck zu bringen. Dafür setzt der Winzer Rainer Schnaitmann auf naturnahe Anbaumethoden und sehr schonende Vinifikationsprozesse, bei denen die Mineralität und Frische der Weine betont werden. Typische Rebsorten in der Steinwiege-Linie sind Riesling, Lemberger, Spätburgunder und andere traditionelle Sorten der Region.

Lemberger „Steinwiege“ 2021 - Weingut Schnaitmann
Lemberger „Steinwiege“ 2021 – Weingut Schnaitmann

Verkostungsnotizen über die älteren Jahrgänge findet man hier:

13% Alkoholvolumen. Die 0,75 l Flasche hat 13,50 Euro gekostet. Ertragsbeschränkung auf 50 hl/ha. 24 Monate Reifung in gebrauchten großen Holzfässern. Ungefiltert abgefüllt. Vegan und Bio-Zertifiziert.

Farbe Lemberger Steinwiege 2021

Purpurrot.

Aroma „Lemberger Steinwiege 2021

Leichter Rauch, Wacholder, Brombeeren, Heidelbeeren, schwarze Johannisbeeren.

Geschmack Lemberger Steinwiege 2021

Saftig, fruchtig, schwarze Kirschen, Himbeeren, Brombeeren, rote Johannisbeeren.

Abgang Lemberger Steinwiege 2021

Brombeeren, schwarze Johannisbeeren, würzig, Kräuter, Schwarztee, Wacholder, sehr lange.

Fazit: Lemberger Steinwiege 2021

Für einen Gutswein mag man einen einfachen Wein vermuten. Nicht so bei diesem Lemberger. Suckling hat dem Lemberger Steinwiege 2021 immerhin 92 Punkte gegeben. Ich sehe ihn noch nicht so hoch bewertet. Aber er hat durchaus das Potential nach weiteren 2-5 Reifejahren das Punkte-Niveau zu erreichen.

Die Stilistik bei dem Lemberger hat sich über die Jahrzehnte verändert. 2007 und 2008 waren noch sehr fruchtbetont. Es wurden die typischen Aromen und Geschmack der Lemberger-Rebsorte herausgearbeitet. Mit der Umstellung auf Bio hat wohl auch ein Umdenken im Weingut stattgefunden? Die Weine, so auch der Lemberger Steinwiege, schmecken mehr nach dem Terroir und der Region. Teilweise mehr back to the roots. Großes gebrauchtes Holzfass ist eine alte württembergische Tradition. Diese verleiht dem Wein mehr Tiefe, Würze und Lagerfähigkeit. Jung ist der Wein durch das Holz meist noch kantig. Mit der Reifung aber immer runder und komplexer werdend.

Für mich mal wieder ein sehr guter Lemberger von Schnaitmann zu einem großartigen Preis- Leistungsverhältnis. Erhältlich direkt ab Weingut oder im gut sortierten Wein-Fachhandel wie Pinard de Picard.

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