Normalerweise kaufe ich keine Weine aus der französischen Region Burgund. Zu sehr liegen mir dort Licht und Schatten beieinander. Meist ist die Qualität weniger von der Lage, sondern eher vom Winzer abhängig. So kann man aus der gleichen 1er Cru Lage sowohl Hochklassiges als auch unausgewogenen Rebensaft bekommen. Teuer sind sie fast alle. Auch die schlecht gemachten Weine.
Auf sogenanne Wein-Gurus verlasse ich mich da auch nicht mehr. Meist sind die empfohlenen Weine schnell vergriffen. Die hergestellten Menge von sehr guten Burgunderweinen ist meist relativ gering.
Dennoch habe ich vor ein paar Jahren mal wieder vier Burgunderweine gekauft. Inzwischen verlasse ich mich in solchen Fällen meist nur noch qualitätsorientierten Weinhändlern. Die meisten haben ja ein Interesse Stammkunden zu binden. Und das geht nur mit konsequenter Auslese. Also nur mit dem Verkauf von guten bis sehr guten Weinen mit guten bis sehr guten Preis- Leistungsverhältnis.
Heute möchte ich einen der beiden Burgunder vorstellen. Den 2007er Givry 1er Cru „Clos Grand Marole“ Pinot Noir von der Domaine Joblot:
Ich habe den Wein ein paar Jahre im Keller gelagert, damit er an Genussreife gewinnt. Er hat eine rubin bis pupurrote Farbe mit roten Rändern. Er dufte fein nach frischer Vanille, Kirschen und Himbeeren. Am Gaumen schmeichelt er mit feinherber samtiger Vanille, Mandeln, Brombeeren, Himbeeren, Sauerkirschen und nach ausreichend Sauerstoffaustauch und erhöhter Temperatur auch nach intensiven Johannisbeeren und immer mit langem Abgang.
Ein sehr ausgewogener roter Burgunder mit 13% Alkohol nicht zu schwer. Sehr vielschichtige Fruchtaromen. Sehr ungewöhnlich und intensiv für einen französischen Burgunder! Fein eingebundes Barrique und intensive Fruchtaromen. Ein klasse Wein zum solo geniessen. Aber auch ein grandioser Essensbegleiter.
Fazit:
Ein recht guter oder besser gesagt sehr guter roter Burgunder. Aktuell kostet eine Flache ca. 25€. Für einen roten Burgunder ist er den Preis locker wert. In der Qualitätsklasse muss man normalerweise viel tiefer in die Tasche greifen um einen roten Burgunder zu bekommen. Bezugsmöglichkeit im guten Fachhandel wie Pinard de Picard.