Ehrlich gesagt sind mir die meisten Barolo-Rotweine zu teuer. Zudem muß man bei den ganz großen Barolo oft 10 Jahre oder mehr bis zur optimalen Reife warten. Nicht jeder hat diese Geduld. Und will man eine Barolo früher genießen, muß er oft mehrere Stunden atmen, damit er als Genußwein bezeichnet werden kann. So gesehen ist der Barolo kein Wein für den schnellen Genuß. Er braucht Zeit und Muse.
In den letzten 20 Jahren habe ich nur den Barolo von Burlotto verkostet. Für rund 30 Euro bekommt man beim Einstiegs-Barolo ein gutes Preis- Leistungsverhältnis. Mit dem Massolino habe ich vor Jahren einen weiteren Barolo im Weinklimaschrank eingelagert. Normalerweise warte ich mindestens 10 Jahre bevor ich einen Barolo öffne. Da ich den Massolino noch nicht kenne, hatte ich keine Geduld und musste jetzt die erste Flasche öffnen. Ich gab ihm 4 Stunden Zeit zum atmen. Die 0,75 l Flasche hat damals 32 Euro gekostet. 13,5% Alkoholvolumen.
Farbe Barolo 2013 – Massolino
Purpurrot mit leicht orangefarbenen Rand.
Aroma Barolo 2013 – Massolino
Warm, fruchtig, Waldboden nach einem warmen Sommerregen, Waldfrüchte, Brombeeren, Heidelbeeren, dunkle Kirschen.
Geschmack Barolo 2013 – Massolino
Frisch, fruchtig, Brombeeren, dunkle Kirschen, etwas schwarze Johanisbeeren, Heidelbeeren nd etwas Holunderbeeren, samtig und filigran. Fein eingebunden leichte Säure + Bitternoten durchdringen langsam den Fruchtgeschmack.
Abgang Rosso Barolo 2013 – Massolino
Sehr lange, leicht herb, etwas Schwarztee, Holunderbeeren und dunkle Kirschen.
Fazit Barolo 2013 – Massolino
Ein guter Barolo ist seltenst unter 30 Euro erhältlich. Mit 32 Euro bekommt man einen sehr guten Einstiegs-Barolo bei Massolino zu einem sehr guten Preis- Leistungsverhältnis. Von der Reife ist er schon genußfähig. Tolle komplexe Frucht. In ein paar Jahren dürfte auch das Holz noch besser mit den Früchten harmonieren. Erhältlich im gut sortierten Weinfachhandel wie Pinard de Picard.