Wie bereits angekündigt werde ich über die kleine Silvesterverkostung von drei Sauvignon aus dem Remstal resumieren. Alle drei Weine lagen preislich um die acht Euro.
Der erste verkostete ist der Sauvignon blanc 2007 von der Remstalkellerei. Von den drei verkosteten der älteste. Die anderen beiden sind aus dem Jahrgang 2008. Mit 13% Alkohol liegt er im Bereich der meisten Sauvignon blanc aus dem Remstal. Die Remstalkellerei ist eine Winzergenossenschaft mit Hauptsitz in Weinstadt-Beutelsbach. Nicht unbedingt für sehr hochwertige Weine bekannt. Aber meist für authentische Weine aus der Region. Aber hin und wieder muß ich eben auch prüfen ob die Remstalkellerei vielleicht doch besser geworden ist?
Sauvignon blanc 2007 – Remstalkellerei
Im Glas sieht man ein helles goldgelb. Von den drei Weinen der kräftigste Gelbton. Dies liegt sicherlich auch daran, das der Wein ein Jahr älter ist. Er duftet nach frischem Gras, läßt allerdings keine Frucht erkennen? Am Gaumen schmeckt man die für Sauvignon blanc typische feinherbe Säure mit einem kurzen Abgang. Ein sauber gemachter Wein mit guter Säurebetonung. Fruchtaromen konnte ich weder im Duft noch am Gaumen feststellen?
Sauvignon blanc 2008 – Bernhard Ellwanger
Kommen wir nun zum zweiten Wein. Einen Sauvignon blanc 2008 vom Weingut Bernhard Ellwanger. Mit 12% Alkohol fällt er ein wenig niedriger aus als die anderen Beiden. Im Glas sieht man ein für einen jungen Sauvignon blanc typisches blasses gelbgrün mit einigen Perlen von der Kohlensäure. Er duftet nach frischem Gras und Stachelbeeren. Er schmeckt mit einer fein eingebundenen Säure nach Früchten wie Ananas und Stachelbeeren mit einem etwas herben mittleren Abgang. Nicht schlecht für die Preisklasse!
Sauvignon blanc 2008 – Weingut Klopfer
Der dritte und letzte Sauvignon blanc in dieser Silvester-Runde. Der Sauvignon blanc 2008 vom Weingut Klopfer hat ganze 13 % Alkohol. Von ihm hatte ich in den letzten Jahren bereits einige Jahrgänge verkostet. Leider war die Qualität oft schwankend. In manchem Jahr aber außerordentlich gut für die Preisklasse. So gesehen war ich auf diesen Jahrgang doch ganz schön neugierig? Im Glas erkennt man ein blasses gelbgrün. Er duftet nach frischem Gras und etwas Ananas. Er schmeckt mit einer fein eingebundenen Säure auch nach Früchten wie Grapefruit mit einem etwas herben mittleren Abgang.
Fazit Sauvignon blanc aus dem Remstal
Erstaunt war ich das alle drei Weine qualitätiv sehr eng beieinander lagen. Für meinen Geschmack in der Reihenfolge der Preise!? Knapp abgeschlagen war für mich der Sauvignon blanc von der Remstalkellerei. Für 7,49 € ist er zwar sehr spritzig und frisch im Geschmack. Zeigt aber so gut wie keine Fruchtaromen.
An zweiter Stelle, wenn auch nur marginal zum ersten, setzte ich den Sauvignon blanc vom Weingut Klopfer. Für 7,99 € bekommt man einen Sauvignon blanc mit guter Säure und einigen Fruchtaromen. Mir persönlich war das Gleichgewicht nicht ganz so ausgewogen wie beim Wein von Bernhard Ellwanger. Etwas mehr Säure oder etwas weniger herbe Note und er wäre auf gleichem Niveau. So ist er nur knapper Zweiter in dieser Dreierrunde.
Ja, so bleibt nur noch der Sauvignon blanc von Bernhard Ellwanger für 8,49 € der teuerste in dieser Runde. Allerdings auch der beste. Eine feine Säure mit fein eingebundener Frucht. Ein sehr schöner Sauvignon blanc in dieser Preisklasse der sein Geld wert ist.